Unter den Namen "DANIEL DENKER“ wurde das Fahrzeug auf Helgoland bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Dienst gestellt.
Die Inspektion der DGzRS hatte das Fahrzeug zunächst als „Bereisungsfahrzeug“ vorgesehen.
Den Namen "DANIEL DENKER“ vergab man in Erinnerung an den Helgoländer Tönnies Daniel Denker (1867-1929).
Er erwarb sich (ab 1905 als Vormann) auf Helgoland während seiner langen Dienstzeit im Rettungswesen große Anerkennung und viele Auszeichnungen.
Das Fahrzeug war von 1936 bis 1945 auf Helgoland stationiert und wurde in den Sommermonaten auch als Inspektionsboot der Gesellschaft verwendet.
1936 wurde die “DANIEL DENKER“ bei einem schweren Sturm an seinem Liegeplatz im Augusta-Hafen schwer beschädigt und stand nur bedingt zur Verfügung.
Ab August 1939 führte das MRB die DGzRS-Kennung KRD 430.
1940 wurde die “DANIEL DENKER“ Kommandoschiff der Luftwaffe auf Helgoland KRD 430 / Typ D.
1945 erfolgte die Rückgabe an die DGzRS.
Von 1945 bis 1948 war die “DANIEL DENKER“ in Cuxhaven stationiert.
Am 12.12.1947 wurde der DGzRS das Funkrufzeichen (DUAE) als Unterscheidungssignal zugewiesen.
Von 1949 bis 1950 war das Motorrettungsboot in Fedderwardersiel stationiert. Der Vormann war Hermann Onken.
Bis Ende 1951 diente die “DANIEL DENKER“ als Inspektionsund Reserveboot.
1952 wurde die “DANIEL DENKER“ außer Dienst gestellt und von der Jachtwerft J. Frese in Köln zum Sportboot um- und ausgebaut. Ein neuer Salon wurde aufgebaut und der gesamte Innenausbau wurde aus Mahagoni angefertigt. In dieser Phase wurde das Fahrzeug auch auf "PASSAT I" mit dem Unterscheidungssignal DCAE umbenannt. Im März 1952 wurde die Erstausfertigung eines Messbriefes erstellt.
1965 folgte durch die Bootswerft Walter Liesegang, Köln eine Neumotorisierung inkl. Schiffswendegetriebe. Damaliger Kaufpreis 22.607,- DM. Verbaut wurde ein OM 346 von Daimler Benz mit einer Dauerleistung von 150/165 PS bei 1.800 U/min. Weiterhin wurde ein BW 50 G Getriebe von ZF mit elektrischer Kupplung und dem Übersetzungsverhältnis 2:1 eingebaut. Damit verbunden war u.A. eine neue Antriebswelle und eine angepasste Dreiblatt Schiffsschraube von Ostermann in Köln nötig.
1982 kaufte Herr Horst-Dieter Gajewski aus Köln die "PASSAT I". Eine Neuausfertigung des Schiffsmessbriefs erfolgte im Juli 1982.
1983 wurde ein Schiffszertifikat ausgestellt. Das Recht zur Führung der Bundesflagge wurde festgestellt und die Neumotorisierung wurde eingetragen. Der Heimathafen war weiterhin Köln.
Nach 1983 wurde die "PASSAT I" dann vom Eigner zum neuen Heimathafen Düsseldorf überführt.
Anfang 1993 übernahm Frau Gajewski die "Passat I" von ihrem Mann.
Im Oktober 2000 erfolgte eine Namensänderung des Eigners von Frau Gajewski auf Frau Kliem. Dieses wurde im Schiffszertifikat und im Seeschiffsregister des Amtsgerichts Duisburg-Ruhrort eingetragen.
Anfang 2017 habe ich die "PASSAT I" gemäß Notarvertrag gekauft und es im Schiffsregister Dortmund umschreiben lassen. Der Heimathafen ist weiterhin Düsseldorf.
Das Fahrzeug wird derzeit als Sportboot für private Zwecke genutzt.